SAP: Zeit und Geld für eine neue Vaterrolle

Mehr Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch die Väterzeit

Portrait von Nina Straßner
Nina Straßner (Head of Diversity & People Programs SAP Germany) © SAP

Unternehmen: SAP
Branche: Softwareentwicklung
Ort: Walldorf
Bundesland: Baden-Württemberg
Mitarbeiter: 105.000

„Das Thema Familie und berufliche Vereinbarkeit nimmt erst dann wirklich Fahrt auf, wenn es kein ,Geschlecht‘ mehr hat. Wenn uns spontan beide Elternteile einfallen, wenn es um Care- Arbeit und genauso um Karrierethemen geht.“

Welche Rolle spielen berufstätige Väter bei Ihnen?

Männer sollten am Arbeitsplatz aus vollem Herzen „Vater“ werden und sein können. Sie sollen in dieser persönlichen Eigenschaft sichtbar sein und der Familie einen hohen Stellenwert einräumen können – und zwar ohne Sorge vor Nachteilen. Nur so kann es auch für Mütter im Beruf einfacher werden. Selbstverständlich ist die gesetzliche Elternzeit hier ein gutes Mittel, jedoch sind die Dauer der Elternzeit und auch die Verteilung unter Müttern und Vätern noch sehr unterschiedlich. Auch nach der Elternzeit sind langfristige Umverteilungen der Care-Arbeit nicht häufig.

Welche zusätzlichen Maßnahmen ergreift SAP, um die Vereinbarkeit zu fördern?

SAP hat sich daher für eine zusätzliche Möglichkeit parallel zur gesetzlichen Elternzeit entschieden: die Väterzeit. Gleichgeschlechtliche Paare und Väter können während des achtwöchigen Mutterschutzes der Partnerin ihre Arbeitszeit um 20 Prozent reduzieren, ohne dabei Gehaltseinbußen hinnehmen zu müssen. Die gewonnene Zeit können sie verteilen, wie es am besten zur individuellen Familiensituation passt. Gerade am Anfang stellen sich Weichen.

Wie wirkt sich die Väterzeit aus?

Mit der Väterzeit erreichen wir, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch seitens männlicher Mitarbeiter thematisiert wird und die Diskussion an den heimischen Küchentisch kommt. Familien sind individuell, Mütter und Väter auch. Arbeitgeber sollten darauf reagieren können, die Väterzeit lohnt sich für alle.