Unternehmenskultur und Familie Fortschrittsindex Vereinbarkeit - Unternehmenskultur messbar machen

In Zeiten der Transformation unserer Arbeitswelt müssen Unternehmen ihre Kultur mehr denn je aktiv und nachhaltig gestalten. Dazu gehört auch, Fortschritte und Wirkungen familienfreundlicher Maßnahmen zu messen und transparent zu machen. Der Fortschrittsindex Vereinbarkeit ermöglicht mittels 12 personalpolitischer Kennzahlen den Vergleich mit anderen Unternehmen derselben Branche und Größe und unterstützt Unternehmen bei der Weiterentwicklung ihrer Maßnahmen.

Der Fortschrittsindex wurde zusammen mit Unternehmen, dem Bundesverband der Personalmanager (BPM) und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) entwickelt und ist ein Angebot des Unternehmensprogramms „Erfolgsfaktor Familie“ des Bundesfamilienministeriums. Ziel ist es, Familienfreundlichkeit zu einem Markenzeichen der deutschen Wirtschaft zu machen.

Wie können Unternehmen den Fortschrittsindex nutzen?

Fortschrittsindex Vereinbarkeit: Zu den Leitlinien bekennen und Teilnahmesiegel erhalten

Sie erhalten einen umfassenden Überblick über den Stand Ihrer familienbewussten Unternehmenskultur, indem Sie alle 12 Kennzahlen eingeben. So können Sie jährlich Ihren Fortschritt erfassen. Zudem erhalten Sie passende Empfehlungen zur Weiterentwicklung Ihrer Maßnahmen. Außerdem erhalten sie das Teilnahmesiegel, mit dem Sie intern und extern Ihre Verantwortung für eine familienbewusste Unternehmenskultur zeigen zu können.

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Fortschrittsindex „Quick“: Einzelne Kennzahlen eingeben und Empfehlungen erhalten

Sie vergleichen sich in einzelnen Handlungsfeldern, die für Ihr Unternehmen aktuell wichtig sind – zum Beispiel Homeoffice, Führung in Teilzeit oder flexible Arbeitszeiten. Geben Sie die für Sie relevanten Kennzahlen ein und erhalten Sie dafür die passgenauen Empfehlungen als PDF zum Download.

Attraktive Arbeitgeber engagieren sich für eine familienbewusste Unternehmenskultur. Sie lohnt sich in vielerlei Hinsicht.

Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte

Digitalisierung, Fachkräftesicherung, dynamische Märkte – sich diesen Herausforderungen tagtäglich erfolgreich zu stellen, gelingt nur zukunftsfähigen Unternehmen. Erforderlich ist eine Unternehmenskultur, die Flexibilität und Selbstverantwortung unterstützt und in der sich die Motivation aller Beschäftigten entfalten kann.

Ein wichtiges Element einer solchen Unternehmenskultur ist die Vereinbarkeit von familiärer und beruflicher Verantwortung. Auf dem Weg in eine immer flexiblere Arbeitswelt erwarten Beschäftigte verlässliche Bedingungen für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Unternehmen, denen es gelingt, diese gesellschaftlichen Trends zu integrieren, positionieren sich entsprechend attraktiv für qualifiziertes Personal.

Zufriedenheit der Mitarbeitenden

Ein pünktlicher Feierabend als Zeichen mangelnden Engagements? Die Arbeit wird stets vor Ort und im Büro erledigt? Das sind Bedingungen, die vielerorts längst überholt sind. Gerade jüngere Fachkräfte erwarten mehr Rücksichtnahme auf private Belange: Besprechungen finden zu vereinbarten Kernzeiten statt, an denen auch Teilzeitbeschäftigte teilnehmen können und Mitarbeitende im Homeoffice erleben eine faire Beurteilung ihrer Leistungen.

Gerade bezüglich der internen Unternehmenskultur hat sich gezeigt, dass das Thema Vereinbarkeit noch stärker im Management und bei Führungskräften verankert werden muss. Denn die positiven Effekte können sich nur entfalten, wenn alle im Unternehmen akzeptieren, dass Beschäftigte die vorhandenen Maßnahmen in Anspruch nehmen und gleichzeitig die betrieblichen Belange geachtet werden.

Familienbewusstsein erhöht die Rendite

Familienbewusste Unternehmen erzielen bis zu 40 Prozent Rendite auf die entsprechenden Investitionen. Der Anteil der unzufriedenen Beschäftigten sinkt von knapp 27 auf 5 Prozent, wenn die Inanspruchnahme familienfreundlicher Maßnahmen unterstützt wird. 96 Prozent der Beschäftigten mit Kindern sagen, dass ihnen familienfreundliche Angebote ihres Arbeitgebers wichtig sind. Auch über 80 Prozent der Beschäftigten ohne akute Familienpflichten sind solche Angebote wichtig. Eine gute Vereinbarkeit birgt wertvolle wirtschaftliche Potenziale: Unternehmen profitieren von steigender Arbeitgeberattraktivität, Mitarbeitermotivation und -bindung sowie Produktivität.*

*Quelle: BMFSFJ (2016): Renditepotenziale der NEUEN Vereinbarkeit, S. 16. www.bmfsfj.de

Übrigens:

Nicht immer beurteilen Unternehmen und Beschäftigte das betriebliche Familienbewusstsein gleich. Beispielsweise bewerten 44 Prozent der Unternehmen ihre Kultur als sehr familienbewusst, während nur 24 Prozent der Beschäftigten das so sehen.* Für eine erfolgreiche Personalstrategie ist es wichtig, klare Benchmarks zu schaffen und Fortschritte transparent zu machen. Bei einer objektiven Bewertung hilft Ihnen der Fortschrittsindex Vereinbarkeit zur Selbstevaluierung.

*Quelle: BMFSFJ (2019): Familienfreundliche Unternehmenskultur. Der entscheidende Erfolgsfaktor für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, S. 9. www.erfolgsfaktor-familie.de