Im Flex-Office ist Kommunikation besonders wichtig
Hybrides Arbeiten gehört bei der Volksbank Ulm-Biberach mittlerweile zur Normalität. In der Coronazeit wurde das „Flex-Office“ eingeführt: Die Mitarbeiter:innen können wahlweise mobil oder im Büro arbeiten – vorausgesetzt, die jeweilige Stelle lässt das zu. In der Regel liegt hier der Rahmen der „Flex-Office“-Tage in der Woche bei 40 bis 80 Prozent. Nach dem Lockdown war der Wunsch groß, dieses Modell fortzuführen. Auch Michael Vogel, Leiter des Bereichs Unternehmensentwicklung, nutzt es: „Der Mittwoch ist mein Flex-Office-Tag. Ich arbeite von Zuhause und kann mich so nach der Schule um meine sechsjährigen Tochter kümmern.“ Dieses Vereinbarkeitsangebot wird von einer Vielzahl der 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volksbank Ulm-Biberach genutzt, doch der persönliche Kontakt fehlt. „Früher war es selbstverständlich, mit jedem im Team zwei- bis dreimal am Tag ein paar Worte zu wechseln. Heute müssen wir uns dafür sensibilisieren, bewusst Kontakt zueinander aufzunehmen“, sagt Vogel. Als erfahrene Führungskraft empfiehlt er teamindividuelle Spielregeln. „Es ist wichtig, den persönlichen Blick füreinander zu bewahren. Man muss einen Plan haben, wann, wie und mit wem man kommuniziert.“
Regelmäßige Präsenztreffen stärken den Zusammenhalt
Damit familienfreundliches Führen auch in der hybriden Zusammenarbeit gut funktioniert, achtet Michael Vogel auf regelmäßige Teamsitzungen in Präsenz und organisiert auch mal ein Treffen im Biergarten. Alle Teammitglieder zusammenzubekommen, ist eine echte Herausforderung. „Wir haben eine Teilzeitquote von 37 Prozent und gefühlt genauso viele Arbeitszeitmodelle“, so der Bankbetriebswirt. Auch Jobsharing wird bei der Volksbank genutzt, wenn auch noch nicht auf Führungsebene. In Stellenausschreibungen wird grundsätzlich Teilzeit und Vollzeit angeboten. „Wir versuchen, so flexibel wie möglich auf die Wünsche der neuen Kollegen und Kolleginnen einzugehen“, erklärt Vogel. So kann beispielsweise das 13. Gehalt ganz oder teilweise in Freizeit umgewandelt werden und für ehrenamtliches Engagement in der Region gibt es einen freien Tag. Um junge Eltern bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu unterstützen, arbeitet die Volksbank Ulm-Biberach mit verschiedenen Dienstleistern zusammen. Vogel freut sich, dass diese Unterstützungsangebote so positiv angenommen werden: „Wir haben das in der Coronazeit eingeführt und die Nutzungsquote ist 2022 sogar noch höher.“
Gesundheitsmanagement und Vereinbarkeit gehören zusammen
Die Themen Gesundheitsmanagement und Vereinbarkeit liegen für Michael Vogel beim familienfreundlichen Führen ganz nah beieinander. „Wir wollen, dass unsere Mitarbeitenden ein gutes Arbeitsumfeld haben, und machen uns viele Gedanken, wie wir den steigenden Belastungen und der zunehmenden Schnelllebigkeit der Arbeitswelt entgegenwirken können.“ Seit 2012 gibt es ein betriebliches Gesundheitsmanagement, das sogar mit dem Corporate Health Award ausgezeichnet wurde. Seit 2020 hat die Volksbank Ulm-Biberach eine eigene Gesundheitsmanagerin, die auch Angebote für die psychische Gesundheit entwickelt und aktiv in die Teams trägt. Als Führungsperson sieht sich Vogel in der Verantwortung, die Beschäftigten zu ermutigen, solche Angebote anzunehmen, um dem Hamsterrad der täglichen Anforderungen entgegenzuwirken. Und er unterstützt andere Volksbanken dabei, selbst ein betriebliches Gesundheitsmanagement aufzubauen. „Die Investition in Vereinbarkeit und betriebliche Gesundheit zahlt sich aus, denn motivierte und gesunde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die wichtigste Ressource und der größte Erfolgsfaktor eines Unternehmens“, davon ist Michael Vogel überzeugt.