Hybrides Arbeiten ist mehr als nur Homeoffice
Die 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ionder GmbH in Emden und Waiblingen können arbeiten, wann und wo sie wollen. Cloud-Technologie und eine aktiv gelebte Vertrauenskultur ermöglichen diese flexible Arbeitsgestaltung und schaffen beste Voraussetzungen für eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Geschäftsführer Björn Steinecke ist selbst Familienvater und schätzt die ortsunabhängigen Arbeitsmöglichkeiten: „Jeden Donnerstag begleite ich meinen Sohn zum Karate-Training. Dort gibt es ein Café, in dem ich meine E-Mails erledigen kann, während ich auf ihn warte.“
Freie Strukturierung des Arbeitstags dank Digitalisierung
Mobiles Arbeiten war für das junge IT-Unternehmen vor sechs Jahren die Lösung, als das Büro zu eng wurde. Steineckes damalige Sorge in Bezug auf Kontroll- und Produktivitätsverlust war unberechtigt. Die komplette Digitalisierung der Prozesse bindet alle Kolleginnen und Kollegen gut ins System ein. So war der Rückzug ins Homeoffice während der Coronapandemie kein Problem. Als Kitas und Schulen geschlossen waren, wurden die flexiblen Arbeitszeiten bei ionder – vormals Tec Networks – noch wichtiger. „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können ihren Arbeitstag frei strukturieren“, erklärt Malu Braun, zuständig für „People & Culture“, wie die Personalabteilung bei ionder heißt. „Private Termine und familiäre Verpflichtungen sind kein Problem. Wir nehmen aufeinander Rücksicht.“ Diese Familienfreundlichkeit spricht sich herum, sodass sich gutes Fachpersonal bewirbt.
Asynchrones Arbeiten für bessere Vereinbarkeit
Hybrides Arbeiten ist bei ionder die Normalität. Meist sind etwa 40 Prozent der Kolleginnen und Kollegen vor Ort und schätzen die Co-Working-Atmosphäre. „Das Büro ist das moderne Lagerfeuer“, findet Björn Steinecke. „Die Leute sind gerne hier und freuen sich aufeinander.“ Der 39-Jährige bezeichnet sich selbst als „Nine-to-Five-Kind“, möchte seine Firma aber künftig noch flexibler aufstellen und eine Erlaubniskultur etablieren, um Vereinbarkeit umzusetzen. New Work sei eben nicht nur Homeoffice, sondern auch agiles, asynchrones Arbeiten. Am Ende des Tages zähle das Ergebnis – egal, wann und wie es erreicht werde. Auch für Malu Braun bringt das asynchrone Arbeiten viele Vorteile: „Ein Kollege führt die Arbeit des anderen weiter. So können wir Projekte schneller erledigen und länger für unsere Kunden da sein.“
Neue Tools zum Teambuilding
Für das virtuelle Teambuilding gibt es bei ionder eine morgendliche „Check-in-Routine“, bei der jeder und jede gefragt wird, wie es ihm bzw. ihr geht. In Teams von drei bis vier Leuten, die täglich neu zusammengestellt werden, tauscht man sich aus, hört einander zu und erhält ein wertschätzendes Feedback. Auch für neue Kolleg:innen und Azubis sei dies eine „mega coole Erfahrung“, die das Team zusammenschweiße. Zusätzlich sorgt die „Coffee Corner“ – ein Chat für den privaten Austausch – für Zusammenhalt. „Remote Work hat heute eine viel größere Akzeptanz“, erklärt Björn Steinecke. „Früher sind wir wegen jeder Kleinigkeit durch die Welt geflogen, aber nicht jedes Projekt braucht das.“ Während vor der Pandemie noch rund 90 Prozent der Arbeit beim Kunden vor Ort erledigt wurden, seien es heute nur noch 30 bis 40 Prozent. Auch dies ist ein wichtiger Beitrag zur besseren Vereinbarkeit, denn die Selbstbestimmtheit der Arbeitszeitgestaltung ist vor Ort beim Kunden natürlich begrenzt.
Infokasten
Die ionder GmbH ist Mitglied der 2006 gegründete Wachstumsregion Ems-Achse. Dies ist ein Bündnis von Unternehmen, Kommunen, Bildungseinrichtungen, Kammern und Verbänden in Ostfriesland, im Emsland und in der Grafschaft Bentheim. Die rund 750 Mitglieder der Ems-Achse beschäftigen zusammen mehr als 100.000 Menschen. Schwerpunkte der gemeinsamen Arbeit sind die Gewinnung und Sicherung von Fachkräften, die Vernetzung der Akteure und Lobbying für die Region.
Das Projekt „TEA – Telearbeit in der Ems-Achse“ untersucht in Kooperation mit der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die Potenziale von Telearbeit in der Region. Mehr unter https://info.emsachse.de/projekte/tea.html.