Arbeitszeitgestaltung Sie möchten flexible Arbeitszeitmodelle in Ihrem Unternehmen einführen oder ausbauen? Darauf sollten Sie achten:

Rechtliche Informationen zur Umsetzung von mobiler und flexibler Arbeit finden Sie auf den Seiten des Bundesarbeitsministeriums (BMAS). Das Bürgertelefon des BMAS berät zum Thema Teilzeit unter 030 221 911 005.

Je nach Größe des Unternehmens sind neben der Geschäftsführung, der Personalleitung und der Beschäftigtenvertretung (zum Beispiel Betriebs- oder Personalrat) auch die Beschäftigten unmittelbar von der Veränderung betroffen. Aber auch die weitere Belegschaft ist oft indirekt betroffen und sollte einbezogen werden, um den Einführungs- und Umsetzungsprozess transparent für alle zu gestalten. Veränderungen wie die Einführung familienfreundlicher Arbeitszeitmodelle sind vor allem dann erfolgreich, wenn sie von der Geschäftsleitung und den Führungskräften unterstützt werden. So können beispielsweise entsprechende Unternehmensgrundsätze und Firmenleitlinien aufgestellt werden. Ein systematisches Projektmanagement kann sinnvoll sein, wenn es personell umsetzbar ist. Vor allem die direkten Vorgesetzten sollten im Rahmen von Veranstaltungen zu dem Thema über Erfahrungen mit den neuen Maßnahmen berichten. Auch in Firmenzeitschriften oder im Intranet kann über die neuen Arbeitszeitmodelle informiert werden.


Familienfreundliche Arbeitszeit – so einfach geht’s

Flexible, familienbewusste Arbeitszeitmodelle erleichtern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Hier finden Sie Tipps, wie die Einführung solcher Arbeitszeitmodelle in vier Schritten gelingt.

1. Klären, warum und wie Arbeitszeitgestaltung verändert werden soll

Welche Vereinbarkeitsprobleme ergeben sich aus dem bestehenden Arbeitszeitmodell? Klären Sie diese Frage zunächst mit Ihren Beschäftigten. Eine Projektgruppe aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern und vor allem betroffenen Beschäftigten kann diese Frage vorab klären. Legen Sie gemeinsame realistische Ziele dahingehend fest, was verbessert werden soll.

2. Konkretisieren, was möglich und umsetzbar ist

Im nächsten Schritt definiert die Arbeitsgruppe, welche konkreten Ansätze denkbar sind, und erarbeitet ein erstes Konzept. Dieses sollte darstellen, welche Maßnahmen (inklusive Kosten und Zeitaufwand) wie umgesetzt werden. Gesetzliche und gegebenenfalls tarifvertragliche Rahmenbedingungen fließen hier ebenfalls ein. Auch die weitere Aufgabenverteilung zwischen den Beteiligten in der Arbeitsgruppe sollte in diesem Zusammenhang geklärt werden.

3. Konzept diskutieren, gegebenenfalls testen und anpassen

Die erarbeitete Konzeptskizze sollte nun von Geschäftsleitung und Arbeitsgruppe diskutiert, auf seine Folgen überprüft und gegebenenfalls entsprechend ergänzt und angepasst werden. Je nach Unternehmensgröße kann auch eine Testphase zum Beispiel in einer Abteilung sinnvoll sein, um einzuschätzen, ob das Konzept die angestrebten Ziele erfüllt.

4. Vorhaben kommunizieren und umsetzen

Bevor das neue Modell dann tatsächlich umgesetzt wird, sollte die Geschäftsleitung es an die gesamte Belegschaft offensiv kommunizieren. Die Beschäftigten müssen wissen, wie es zu den Vorschlägen gekommen ist, welche Ziele erreicht werden sollen, was nun konkret auf sie zukommt und vor allem, wie sie von der Veränderung profitieren können. Erst danach sollte die Umsetzung erfolgen.